klüglich

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Original
Translation
S. 276

XXI. Wie man mit Fürsten und Herren behutsam umzugehen habe.

<...> dann bald wollen sie, daß ihre Stell- und Verstellung erkannt werde, bald sehen sie es ganz angern. Als dem Tiberio das Käyserthum vom Römischen Rathe auffgetragen, stellete er sich dazu unwillig vorwendend, er wäre eine so grosse Bürde allein über sich zu nehmen untüchtig, zudeme fünden sich ja viele andere zum Regiment geschickte vornehme Leute, solten demnach nicht Einem allein alle Macht übergeben: Weilen ihnen aber seine arglistige und verborgene Natur bekannt und seine Ehr sucht aus vielen Dingen genugsam zu ersehen als stelleten sie sich klüglich, solchen seinen Worten glauben zu zustellen und fuhren fort ihn ganz inständiglich zu ersuchen, er möchte doch das ihme angetragene Käyserthum antreten und sie in ihrem Suchen nicht enthören; Worauf der Tiberius nach offt wie [S. 277] derholter Bitte antwortete, er befinde sich dazu allein untüchtig, wäre aber erböthig, denjenigen Theil des Regiments, welchen sie ihm anvertrauen würden über sich zunehmen, worauff ihn der Asinius Gallus unverständiglich gefraget mit welchem Theile er dann friedlich seyn wolte? welche Frage ihn sehr verdroß und als unverhoffet, sehr bestürtzet machte, weilen er nicht dafür gehalten, daß man ihm so leicht glauben würde; Wie diß der Asinius vermerckte, gereuete ihn solche Unbesonnenheit im Reden, und gab vor, er hätte solche Frage nur schertzweiß gethan, um dadurch anzuzeigen, daß das Römische Reich unmüglich zertheilet werden könnte, sondern es Einer allein beherrschen müsste <...>.

Л. 65 об.

[21e] наставителное учение како с князи и государи осторожно обходитися <...>.

 

<...> [государи] часто хотят дабы их видя и пременения преугаданы были, часто ж оным то и противно, как Тиверию кесарство от римского сенату предъявлено, притворил он то себе быти противно, предлагая, что оныи толико великое бремя един подъяти [?] не может и к тому ж де обретаются многие иные ко владению достоины знатные люди и сего ради да не вручают единому всеи власти, но понеже им лукавая его и скрытная натура была известна и честию желателство его из многих дел усмотрено являли, [л. 66] они себя разумно, якобы таковым словам верят, но продолжали с прошением, дабы на предъявленное кесарство наступил и их прошение не оставил, на что Тиверии отвещал, что к тому себя единаго не мощна обретает, но готов оную часть правителства, еже ему вручено будет, на себя приняти, на что Азинеус Галбус неразумно вопрошал: "которою частию он хощет доволен быти?", которыи вопрос, яко нечаянныи, зело оному противен был, ибо не мнил, что ему то лехко поверят. Азиниус сие усмотря, раскаялся о безумнои речи своея и предъявил, что он оныи вопрос токмо жартом учинил, тем хотя показати, что римскому государству невозможно разделену быти, но единому оным владети подобает <...>.

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